Der Landkreis Ravensburg aus ökonomischer Sicht – dazu gehören in der Bodenseeregion neben den innovativen Unternehmen aus Industrie und Handel vor allem die Bereiche Tourismus und Landwirtschaft, die sich im Landkreis Ravensburg optimal ergänzen.
Im Landkreis Ravensburg werden den Unternehmen sehr gute Rahmenbedingungen geboten. Eine Besonderheit hier ist die hohe Dichte an Sozialbetrieben. Aber auch die Hotellerie und Gastronomie sind wichtige Wirtschaftszweige, die Hand in Hand gehen mit den Betrieben aus ökologischem Landbau oder Obstanbau.
Gemeinsam stark als Team! Dieser Devise folgt auch der Landkreis Ravensburg, indem er sich mit dem Bodenseekreis und den Landkreisen Konstanz, Lindau und Sigmaringen als deutscher Teil der Vierländerregion Bodensee zusammengetan hat. Hier ist nicht nur das Klima für Einheimische und Touristen hervorragend, sondern auch das für innovative Unternehmen. Im Landkreis Ravensburg und der umliegenden Region tummeln sich Weltmarktführer genauso wie zahlreiche „Hidden Champions“. Zudem hat die Region neben ihrer wirtschaftlichen Stärke auch kulturell viel zu bieten. In der Vierländerregion Bodensee leben rund 3 Millionen Menschen.
Vierländerregion
Der Landkreis Ravensburg zählt zu einem der Top-Wirtschaftsstandorte der Bundesrepublik. Dabei punktet er vor allem mit innovativen, kleinen und mittelständischen Unternehmen. Einige davon befinden sich in Familienbesitz und haben ihr traditionelles Unternehmertum vielfach aus dem oberschwäbischen Tüftlergeist heraus entwickelt. An diesem Wirtschaftsstandort mit Zukunft profitieren die innovativen Unternehmen von den hervorragenden Rahmenbedingungen. Dazu zählen unter anderem die Nähe zum Messeplatz und Flughafen Friedrichshafen, eine Vielzahl an qualifizierten Einrichtungen für Aus- und Fortbildung, die enge Verbindung zur Forschung und das attraktive Umfeld, in dem die rund 95.000 sozialversichert Beschäftigten im Landkreis Ravensburg leben. Das geflügelte Wort vom Leben und Arbeiten in einer Region, in der andere Urlaub machen, hat garantiert hier seinen Ursprung.
Das Angebot des Einzelhandels im Landkreis Ravensburg ist vielfältig. Von Isny bis Altshausen, von Aitrach bis Horgenzell existieren zahlreiche, recht oft sogar noch inhabergeführte Fachgeschäfte aller Branchen. Handel und Gewerbe haben hier schon eine lange Tradition. Allein im Bereich der großen Kreisstädte Ravensburg, Wangen, Weingarten, Leutkirch und Bad Waldsee gibt es im Innenstadtbereich mehr als 400 gut sortierte Fachgeschäfte jeglicher Couleur, seien es Sport- und Textilhäuser, Geschenke- und Spielwarenläden, Boutiquen, Juweliere, Blumen- oder Bücherläden. Hier im ausgezeichneten Fairtrade-Landkreis Ravensburg wird der Einkauf tatsächlich regelmäßig noch zum Erlebnis, zum Beispiel auch auf den Wochenmärkten, auf denen man unzählige regionale Produkte bekommt. Dafür sorgen auch zahlreiche gastronomische Betriebe, die zum Stopp einladen, und die historischen Altstädte als attraktive Umgebung für einen ausgiebigen Shoppingbummel.
Es gibt keinen anderen Landkreis im Ländle mit einer solchen Dichte an sozialen Einrichtungen. Von Gehörlosenschulen bis zur gesamten Palette von Behinderteneinrichtungen reicht hier das Angebot. Dementsprechend groß ist die Zahl der Beschäftigten und der Anteil am Bruttosozialprodukt.
Wenn man mit solchen landschaftlichen und urbanen Reizen punkten kann, wie es der Wirtschaftsstandort Ravensburg tut, dann versteht es sich fast von selbst, dass der Tourismus sich zu einem sehr bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt hat. Zahlreiche Hotels und Pensionen laden dazu ein, sich von der Schönheit und Attraktivität des Landkreises für kurze oder auch längere Zeit begeistern zu lassen. Nicht von ungefähr hat sich der Freizeitpark Center Parcs vor einigen Jahren in der Nähe von Leutkirch niedergelassen, von wo aus seine Gäste gerne auch das Umland erkunden. Kulinarisch kann man sich in den vielfältigsten gastronomischen Betrieben verwöhnen lassen. Von der Dorfgaststätte und dem Biergarten über Musikkneipen bis zum Michelin-Stern-gekrönten Restaurant: Hier findet sich für jeden Geschmack und jeden Anlass das Richtige. Und damit sich der Gast auch wohlfühlt, bedarf es geschulter Fachkräfte. Somit verdient ein erheblicher Teil der Frauen und Männer im Landkreis Ravensburg sein Geld im Bereich Gastronomie und Tourismus. Übrigens: Den Themen Wirtschaft und Tourismus ist unter anderem das Wirtschaftsmuseum in Ravensburg auf der Spur, das durch 200 Jahre örtliche Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte führt und so manche spannende Informationen bereithält.
Tourismus im Landkreis Ravensburg
Ökologisch hergestellte Lebensmittel stehen bei den Verbrauchern immer höher im Kurs. In diesem Zuge hat sich insbesondere in der Bodenseeregion auch die Nachfrage nach Obst aus ökologischem Anbau in den vergangenen Jahren stark vergrößert. Mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz verfolgt das Land Baden-Württemberg seit einigen Jahren darüber hinaus das Ziel, den Anteil ökologisch bewirtschafteter Anbauflächen bis zum Jahre 2030 auf 30 bis 40 Prozent auszuweiten. Etwa 200.000 Streuobstbäume gibt es noch im Landkreis Ravensburg. Ökonomisch rentabel sind die oftmals immer noch imposanten Streuobstanlagen längst nicht mehr. Der Aufwand für Pflege, Ernte und den jährlichen Rückschnitt ist wesentlich höher als bei modernen Spalieranlagen. Aus ökologischer Sicht sind die Streuobstwiesen wegen der darin beheimateten Artenvielfalt geradezu unersetzlich – und ein wunderschöner Anblick zur Blütezeit im Frühjahr sowieso. Nicht zuletzt findet sich in ihnen manch ein Apfel, den kein Händler mehr anbietet, der aber mit seinem Geschmack alle Standardsorten schlägt.
Obst aus der Region
Nicht jeder Konsument möchte strikter Vegetarier oder Veganer sein. Doch bei einer immer größer werdenden Anzahl an Konsumenten tierischer Produkte ist es zunehmend wichtig, dass mit den Tieren so schonend wie möglich umgegangen wird. Der Landkreis Ravensburg möchte daher das Wohlbefinden der Nutztiere im Kreis verbessern. Die dafür ins Leben gerufene Tierwohlinitiative unterstützt und informiert interessierte Landwirtinnen und Landwirte durch Wissensvermittlung und Beratung. Wichtigste Zielgruppe sind Betriebe mit Milchvieh- und Rinderhaltung, vor allem solche mit ganzjähriger Anbindehaltung oder älteren Laufställen.
